Marie-Louise Hagslätt, Yvonne Granfeldt, Siv Ahrné, Göran Molin und Åsa Håkansson
Geringer Grad an Steatose bei Mäusen, die mit Fructose im Futter gefüttert wurden: Auswirkungen von Lactobacillus Plantarum oder Escherichia Coli auf das Trinkwasser
Ziel: Nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NFALD) ist mit der Zusammensetzung der Mikrobiota und erhöhter Darmdurchlässigkeit verbunden. Die zunehmende Inzidenz von NAFLD wurde mit dem erhöhten Konsum gesüßter Getränke in Verbindung gebracht und aktuelle Daten deuten auf ein unterschiedliches metabolisches Schicksal von Fruktose je nach Quelle und Aufnahmeweg hin. In der vorliegenden Pilotstudie wurde ein modifiziertes Modell von durch Fruktose induzierter NAFLD evaluiert und die Auswirkungen von Laktobazillen und Escherichia coli analysiert. Methoden: NAFLD wurde bei C57BL/6-Mäusen durch Zugabe von 30 % Fruktose zum Futter über 8 Wochen induziert. Gleichzeitig erhielten die Tiere Lactobacillus plantarum 299v, Lactobacillus plantarum HEAL19, Lactobacillus plantarum 56 oder E. coli in ihrem Trinkwasser. Körpergewicht und Futteraufnahme wurden aufgezeichnet, Darmdurchlässigkeit (FITC-D4000) und Zytokine wurden in Blutproben analysiert, die Mikrobiota des Blinddarms wurde mittels terminalem Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus und histopathologischer Bewertung verglichen und der Fettgehalt in der Leber wurde analysiert. Ergebnisse: Es wurde nur ein geringer Grad an Steatose und geringfügige Anzeichen von Steatohepatitis beobachtet, und die Durchlässigkeit war nicht beeinträchtigt. Futteraufnahme und Körpergewichtszunahme unterschieden sich zwischen den Gruppen, und für die HEAL19-Gruppe wurde eine höhere Futtereffizienz, aber ein niedrigeres Verhältnis zwischen Leberfettgehalt und Futtereffizienz festgestellt. E. coli erhöhte jedoch den Grad und die Häufigkeit von Steatose sowie die Hepatozytenballonierung, verringerte aber die IL-1β-Konzentration. Schlussfolgerung: Die Induktion von NAFLD durch Fruktose im Futter scheint eine mildere Form der Erkrankung zu entwickeln. Durch den Verzehr von Laktobazillen kann der Energieverbrauch beeinflusst werden, was nicht mit dem Leberfettgehalt zusammenhängt. Im Gegensatz dazu scheint der Leberfettstoffwechsel durch eine erhöhte Präsenz von E. coli im Darm stark beeinflusst zu werden. Das experimentelle Modell und die Bedeutung von Kommensalen und Probiotika für Fortschritte und Prävention müssen weiter evaluiert werden.