Amandio Vieira
Eine Perspektive auf Ernährung und Krebs
Die Forschung zu Ernährung und Krebs umfasst in der Regel entweder eine Untersuchung von Ernährungsfaktoren im Rahmen der Krebsprävention oder Ernährungsumstellungen, um die Auswirkungen der konventionellen Krebstherapie abzumildern. Krebs geht mit genetischen und epigenetischen Veränderungen einher, die Genexpressionsprogramme beeinflussen, die Zellwachstum, Zelltod und Zelldifferenzierung steuern. Einige der Veränderungen, die zu genomischer Instabilität führen, können durch die Ernährung und andere Umweltfaktoren beeinflusst werden. In diesem Zusammenhang kann eine genoprotektive Ernährung als eine Ernährung betrachtet werden, die wenig schädliche Ernährungsfaktoren und ausreichend schützende Ernährungsfaktoren enthält. Schädliche Faktoren, z. B. Karzinogene, können Krebs fördern. Mögliche nützliche Faktoren sind einige Vitamine, Mineralien und Phytochemikalien. Das B-Vitamin Folat ist ein Beispiel für einen möglichen Schutzfaktor; es ist unter anderem an der dTMP-Biosynthese (DNA) beteiligt und spielt eine Rolle bei der epigenetischen Kontrolle.